Studie: Content-Aktualität beeinflusst Sichtbarkeit von Marken in KI-Modellen

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Autor | Alexander Eisendle
Autor | Alexander Eisendle
Zuletzt geändert am: 29.07.2025

Frischer Content als Schlüssel für AI-Sichtbarkeit

Die aktuelle Studie von Seer Interactive zeigt klar: Wer mit seiner Marke in den Antworten von KI-Modellen wie ChatGPT, Perplexity und Googles AI Overviews sichtbar sein will, sollte auf frischen Content setzen. Die Auswertung von mehr als 5.000 URLs und Analyse von AI-Bot-Logfiles beweist, dass Aktualität ein starker Faktor für die Sichtbarkeit ist.

65 % der AI-Bot-Hits entfielen auf Seiten, die innerhalb des letzten Jahres veröffentlicht oder aktualisiert wurden. 79 % der Zugriffe zielten auf Inhalte aus den vergangenen zwei Jahren, 94 % auf Content, der jünger als fünf Jahre ist. Nur ein Bruchteil der Bots (6 %) besucht überhaupt ältere Inhalte.
Weitere Hintergrundinformationen zur AI-Bot-Analyse bietet auch dieser Blogartikel von Seer Interactive zum Thema AI-Logfile-Tracking.

Unterschiede je nach Branche: Nicht überall gleich wichtig

Der Effekt ist allerdings nicht in jeder Branche gleich stark ausgeprägt. Im Finanzbereich ist die Recency besonders kritisch: Hier dominieren Inhalte, die maximal ein bis zwei Jahre alt sind – verständlich, da sich Steuern, Gesetze und Regularien schnell ändern. Im Travel-Segment gibt es zwar auch eine starke Tendenz zu aktuellen Inhalten, allerdings bleiben viele klassische Themen (z. B. „beste Reisezeiten“) über mehrere Jahre relevant.

Im Energiesektor ist das Bild gemischter: Evergreen-Content wie Erklärungen zu erneuerbaren Energien oder Nachhaltigkeit bleibt deutlich länger für KI-Modelle interessant. Selbst sehr alte, hochwertige How-To-Inhalte – etwa aus dem DIY- oder Bauumfeld – werden weiterhin von KI-Bots besucht.

Wer tiefer in die Unterschiede einzelner Branchen einsteigen möchte, findet im Originalartikel anschauliche Diagramme und Beispiele.

Was zitieren die Modelle wirklich?

Auch die Analyse der tatsächlichen Zitate durch ChatGPT, Perplexity & Co. bestätigt den Recency-Trend.

  • ChatGPT: 71 % der zitierten Quellen stammen aus den Jahren 2023–2025. Der Rest verteilt sich auf ältere, meist besonders autoritäre oder langlebige Quellen (z.B. Wikipedia).
  • Perplexity: Bevorzugt mit rund 80 % sogar noch stärkeren Fokus auf die letzten drei Jahre (Mehr Informationen zu Perplexity).
  • Google AI Overviews: 85 % der Zitate entfallen auf Inhalte aus 2023–2025 (Google Search Central zu Content Freshness).

Evergreen bleibt wertvoll – aber Updates lohnen sich

Die Studie zeigt klar: Gerade in Branchen mit schnellen Veränderungen lohnt sich ein regelmäßiges Prüfen und Aktualisieren des Contents. Dennoch bleibt hochwertiger Evergreen-Content – insbesondere mit einem starken „How-To“-Charakter – auch nach vielen Jahren relevant und wird weiterhin von KI-Bots erfasst. Ein Beispiel: Im DIY-Bereich werden sogar Anleitungen aus den frühen 2000ern noch zitiert.

Mehr zu Evergreen-Content und SEO-Wirkung liefert Ahrefs.

Content-Strategie muss Recency berücksichtigen

Für Unternehmen bedeutet das: Die Aktualität des Contents wird zunehmend zum Wettbewerbsfaktor in der KI-getriebenen Suche. Es genügt aber nicht, einfach nur das Veröffentlichungsdatum zu ändern – entscheidend ist, wie relevant und aktuell die Inhalte tatsächlich sind.

Empfehlung: Prüft regelmäßig eure wichtigsten Seiten auf Aktualität! Überlegt dabei immer: Wie schnell veralten Informationen in eurer Branche? Welche Inhalte könnten mit einem Update neuen Traffic generieren? Und: Wie kann euer Content sowohl für Menschen als auch für KIs den besten Mehrwert bieten?

Gerade in einem Zeitalter, in dem KI-Suchen klassische Suchmaschinen zunehmend ablösen, wird Content-Recency zur Pflichtdisziplin im digitalen Marketing.

Weitere Einblicke und Details zur Methodik gibt es direkt in der vollständigen Studie bei Seer Interactive.

Bildquelle(n): https://www.seerinteractive.com/insights/study-ai-brand-visibility-and-content-recency

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Autor | Alexander Eisendle
Autor | Alexander Eisendle

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