Es geht um folgenden Artikel von Gartner:
https://www.gartner.com/en/newsroom/press-releases/2024-02-19-gartner-predicts-search-engine-volume-will-drop-25-percent-by-2026-due-to-ai-chatbots-and-other-virtual-agents
Die Grundaussagen des Artikels
- Gartner prognostiziert in diesem Artikel, dass das Suchvolumen bei Suchmaschinen bis 2026 um 25% sinken wird, da KI-Chatbots und andere virtuelle Agenten an Marktanteil gewinnen. Dies wird Unternehmen dazu zwingen, ihre Marketingstrategien zu überdenken, da generative KI (GenAI) Lösungen traditionelle Suchanfragen ersetzen.
- Die Qualität und Authentizität von Inhalten werden wichtiger, während GenAI die Kosten für die Content-Produktion senkt. Suchalgorithmen werden zunehmend die Qualität von Inhalten bewerten, um der Masse an KI-erzeugtem Content entgegenzuwirken. Unternehmen müssen sich auf die Produktion einzigartiger, nützlicher Inhalte konzentrieren, die Expertise, Erfahrung, Autorität und Vertrauenswürdigkeit demonstrieren.
- Gleichzeitig wird die Authentifizierung hochwertiger Inhalte durch diverse Kennzeichnungen oder andere Mittel wichtiger, um den Anforderungen staatlicher Regulierungen gerecht zu werden.
Meine Einschätzung dazu
Nach 10 Jahren in der SEO-Welt ist für mich eines klar: SEO ist eine sehr dynamische Disziplin, die sich ständig verändert und weiterentwickelt. Es gab auch in der Vergangenheit große Herausforderungen und Änderungen. Exemplarisch zu nennen ist die Umstellung des Crawlings auf mobile oder die großen Pagespeed Update Ankündigungen seitens Google. Beides hat die SEO-Welt schwer beschäftigt und auch leicht verunsichert. Heute klingen diese beiden Dinge nicht wirklich dramatisch – damals waren sie jedoch das Thema Nummer 1.
Das KI-Thema ist jedoch weitaus größer – vor allem da es sich nicht um Google Algorithmus-Änderungen handelt, sondern um eine tatsächliche Änderung der Informationsbeschaffung und organischen Suche.
Die Prognose von Gartner, dass das Suchvolumen bei Suchmaschinen bis 2026 um 25% sinken wird, scheint angesichts der aktuellen Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) und virtuellen Agenten aus meiner Sicht durchaus plausibel.
Eines ist jedoch klar: Die 25% gehen wohl nicht komplett verloren, das Suchinteresse verschiebt sich lediglich wo anders hin. Es gilt als Unternehmen zu erkennen, wohin sich das Suchvolumen verschiebt!
Meine Top 5 Argumente, warum die Annahme von Gartner stimmen könnte.
1. Fortschritte in der KI-Technologie: Die rasante Entwicklung in der KI-Forschung, insbesondere im Bereich der generativen KI (GenAI), hat es ermöglicht, dass virtuelle Agenten und Chatbots immer komplexere und menschenähnlichere Interaktionen bieten können. Dies erhöht ihre Attraktivität für Nutzer, die nach schnellen und präzisen Antworten suchen.
2. Veränderung des Nutzerverhaltens: Das Nutzerverhalten verschiebt sich zunehmend von traditionellen Suchanfragen hin zu interaktiven und dialogorientierten Formaten. Jüngere Generationen zeigen eine Präferenz für sprachbasierte Schnittstellen und virtuelle Agenten, was die Abkehr von klassischen Suchmaschinen weiter vorantreibt.
3. Effizienz und Bequemlichkeit: Virtuelle Agenten und KI-Chatbots können Nutzeranfragen oft schneller bearbeiten und personalisierte Antworten liefern, was sie für viele Anwendungsfälle effizienter als traditionelle Suchmaschinen macht. Die Fähigkeit, kontextbezogene und individuell zugeschnittene Informationen zu generieren, steigert ihre Nützlichkeit und Bequemlichkeit für den Endnutzer.
4. Integration in Alltagsgeräte: Mit der zunehmenden Integration von KI-Agenten in Alltagsgeräte wie Smartphones, Smart Home Devices und Fahrzeugen wird die Nutzung dieser Technologien weiter vereinfacht und gefördert. Dies führt zu einer vermehrten Nutzung von KI-basierten Lösungen für Informationsbeschaffung und Interaktion.
5. Veränderung in den Marketingstrategien: Unternehmen erkennen die Bedeutung von KI-Agenten und passen ihre Marketingstrategien entsprechend an. Die Investition in KI-basierte Kommunikationskanäle und personalisierte Interaktionen über virtuelle Agenten wird zunehmen, was traditionelle Suchmaschinenmarketingstrategien weniger relevant macht.
Danke an Raphaela Brandner für den Gedankenanstoß durch dein LinkedIn Posting 🙂